Flächenheizungen sind bei den Bauherren sehr beliebt,
insbesondere die klassische Fußbodenheizung. Aber auch die Beheizung von Wänden
und Decken ist immer mehr im Kommen.
Die Idee Wohnräume entsprechend zu beheizen ist nicht neu. Wie archäologische
Funde zeigen, war die Fußbodenheizung bereits bei den Römern eine beliebte
Methode, um für eine behagliche Wärme in den Wohnhäusern zu sorgen.
Zur steigenden Beliebtheit der Flächenheizung, haben in den letzten Jahren die
vielen technischen Fortschritte im Bereich der Dämmung und Heizung entscheidend
beigetragen. Erst durch diese verbesserte Technik wird es möglich, dass die
Flächenheizung effektiv arbeitet und eine behagliche Wärme in den Wohnräumen
entsteht.
Ein maßgeblicher Vorteil stellt dabei die große Heizfläche dar. Diese
beschränkt sich nicht mehr nur auf die vergleichsweise kleine Fläche der Heizkörper.
Da die Heizrohre (z. B. bei einer Fußbodenheizung) unter der Oberfläche des
Fußbodens verlegt werden, kann die gesamte Fläche als Heizfläche genutzt
werden. Die Heizung benötigt dabei nur eine sehr niedrige Vorlauftemperatur, um
eine angenehme Raumtemperatur zu erzeugen.
Schon
gewusst?
Bei einer Flächenheizung reicht
eine Vorlauftemperatur von 35 Grad aus, während konventionelle Systeme mit
Heizkörpern 55 bis 70 Grad benötigen! Damit haben Flächenheizungen einen
deutlich sparsameren Energieverbrauch.
Gekoppelt werden kann die Flächenheizung mit modernen Heizungen mit
Brennwerttechnik oder Wärmepumpen, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen am
effektivsten arbeiten.
Als Nachteil gilt jedoch, dass eine Flächenheizung nicht eben mal an und aus
geschalten werden kann, wenn sich das Wetter ändert. Zum Hochfahren braucht sie
etwa drei- bis viermal länger, als ein Heizkörper. Deshalb wird angeraten, die
Flächenheizung im Herbst anzuschalten und dann bis zum Frühjahr durchlaufen zu
lassen.
Dennoch verfügt das System über einen Selbstregulierungseffekt. Steigt z. B.
die Temperatur durch intensive Sonneneinstrahlung, wird die Wärmeabgabe
automatisch reduziert. Umgekehrt hat die Absenkung der Raumtemperatur einen
Anstieg der Leistungsabgabe zur Folge.
Eine Sanierung mit Flächenheizung ist ebenfalls möglich, solange dabei auf die
richtige Dämmung geachtet wird. Besonders effektiv arbeitet dieses Heizsystem
in Häusern, die gemäß den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) erstellt
wurden. In Gebäuden mit einer weniger effektiven Energieklasse, wird für die
Flächenheizung eine höhere Vorlauftemperatur benötigt, um den gewünschten
Wärmeeffekt zu erzielen. Dadurch benötigt die Heizung mehr Brennstoff. Auf
jeden Fall sollte man sich hier von einem Fachmann beraten lassen, in wie weit
der Einbau einer Flächenheizung sinnvoll ist.
Die Vorteile im Überblick:
- Behagliche Wärme, durch die großflächige Beheizung
- Heizkörper entfallen
- Sparsam im Energieverbrauch
- Selbstregulierungseffekt
Die Nachteile im Überblick:
- Längere Aufheizdauer
- System bei Energiesparhäusern am effektivsten
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